Umzug auf kolumbianische Art

La mudanza – der Umzug

Was hier anders ist

🙂 Umzugsfirma beauftragen

4 Tage vor unserem gewünschten Umzugstag rief Olga verschiedene Umzusunternehmen an. Mir erschien das sehr kurzfristig und ich fürchtete, dass es nicht klappt… Denn: Ich plane deutschtypisch langfristiger. Und: Ich lerne, dass es auch anders geht. Wir wollten auch endlich aufs Land ziehen.

+ Wochenlanges Hin und Her

Wochenlang fuhren wir häufig zu dem von uns gemieteten Haus in Guarne, 2 Autostunden von unserer bisherigen Wohnung entfernt und campierten dort auf Luftmatratzen und organisierten eine Grundreinigung. Entsetzt stellten wir,glücklicherweise vor unserem Einzug, fest,dass das Abwasser aus Küche und Badezimmern nicht abfloss. Es bildete sich vor dem Haus ein stinkender kleiner See. Es war klar, so können wir nicht einziehen. Die Vermietagentur schickte einen Arbeiter, der schließlich 3 mal kommen musste,um den Abfluss frei zu bekommen… Ich fürchtete schon,dass das ein sehr großer Schaden sein und dass sich die Reparatur durch den Vermieter länger hinziehen könnte. Und ich haderte schon ein wenig damit,dass wir dieses Haus ab 2.1. gemietet haben und es nicht nutzen konnten.

Kolumbianische Zuversicht

Für KolumbianerInnen ist all das gar nicht so tragisch. Gelassen nehmen sie Unwägbarkeiten zur Kenntnis und mit unerschütterlichem Optimismus glauben sie an eine zeitnahe Lösung. Das bewundere ich und übe mich in dieser zuversichtlichen Haltung.

+ Kolumbianische Umzugskartons

Wir fragten in umliegenden kleinen Läden nach normalen Kartons, kauften noch weitere auseinandergefaltete dazu. Diese waren teils sehr wabbelig, so dass wir damit beschäftigt waren, diese mit zig Meter Klebeband zu bepackbaren, einigermaßen stabilen Kartons zusammenzukleben. Es leben die Umzugskartons aus deutschen Baumärkten…Solche scheint es hier nicht oder nur sehr teuer zu geben. Und: Auf die kolumbianische Art geht es auch!

+ Alles wurde gut

Der Schaden wurde behoben, der Müll und Schutt vom Gelände, wie von der Vermietagentur versprochen, entfernt, das meterhohe Gras auf dem steilen Grundstück mit Ekektrosense geschnitten. Juhuu! Gustavo, der Arbeiter,der alles kann und sich mit unerschütterlichem Selbstbewusstsein alles zutraut, entpuppte sich als gelernter Elektriker. Dankbar engagieren wir ihn. Er verlegt Leitungen und installiert uns Lampen. Er besorgt auch, nach Rücksprache mit uns vom Laden aus, die Lampen. Und die Bezahlung erfolgt per Tagessatz von umgerechnet 26 Euros. Dienstleistungen sind hier aus Eurosicht extrem günstig und dieser Arbeiter macht uns wohl auch einen Freundschaftspreis…Ich glaube er ist gerne hier bei uns und er hat Interesse an einem Coaching mit mir. Mal sehen ob wir unsere Dienstleistungen tauschen werden.

Auf dem Motorrad wird alles Mögliche auf teils abenteuerliche Weise transportiert…

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Mein Leben in Kolumbien

Seit Dezember 2021 lebe ich in Kolumbien. Ich habe mich in Deutschland abgemeldet um hier ein "neues" Leben zu beginnen. Das ist aufregend, abenteuerlich und spannend. Ich gebe in meinem Blog Einblicke in mein Leben hier. Und ich möchte dazu beitragen dass sich der schlechte Ruf den Kolumbien wegen Drogenhandel, Krieg und Kriminalität hat, wandelt. Die allermeisten Menschen hier sehnen sich nach einem Leben in Frieden, Sicherheit, mit weniger sozialer Ungleichheit und weniger Armut. Die Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen ist herzerwärmend. Die tropische Natur ist wunderschön.

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