Handwerker im Haus

Einfach anders

Neulich hatten wir einen Handwerker, Don Ramòn, in unserer Wohnung. Er hat einen von ihm vor Wochen eingebauten neuen Wasserhahn, der nicht dicht war, ausgewechselt und einen neuen eingebaut. Vier mal war hierfür ein Termin ausgemacht worden, vier mal kam er nicht. Dann endlich hat es geklappt. Hurra! Es war wirklich interessant: Er fragte Olga, mit der ich hier wohne und die diese Unzuverlässigkeit ganz gelassen hinnahm, mehrmals um Schraubenschlüssel, da er keine passenden dabei hatte. Glücklicherweise ist sie mit Werkzeug gut ausgestattet, ansonsten hätte sich das alles noch mehr in die Länge gezogen. Ich wunderte mich und dachte dann bei mir, o.k., so geht es auch.

Noch mehr Verwunderung

Meine Verwunderung ging noch weiter, als er Maß genommen hat für zwei Türen, die wir einbauen lassen wollen: Er diktierte Olga die Maße und bat sie, dass sie ihm diese per whatsapp zusenden solle, genauso wie die Fotos der Badezimmertür als Türmuster und die Stellen, an denen die Türen angebracht werden sollen. Don Ramón verabschiedete sich schließlich und sagte er werde einen Tischler beauftragen, der dann selbst noch vor Ort Maß nehme. Das erscheint mir sehr sinnvoll. Mal sehen, wann dieser sich meldet und dann auch kommt. Auf Olgas Nachfrage, ob denn die whatsapp-Nachrichten angekommen seien, bejahte er diese und teilte mit, er sei jetzt auf der Suche nach günstigen Türen. Diese zu finden sei gar nicht so einfach. Mal sehen, wann es weiter geht und wir Räume mit Türen haben werden. Was gut tut: Tief durchatmen und gelassen bleiben.

Diese Situationen habe ich einer kolumbianischen Freundin erzählt. Sie hat herzhaft gelacht und sich köstlich amüsiert. Was auch gut tut: Humor!