Schon über 3 Monate Landleben pur und was mir dabei gut gefällt
* Das Zusammenleben mit Hündin und Kater: Unsere Hündin Lara hat draußen ihre Hundehütte. Sie darf nur gelegentlich ins Haus, wenn sie sich anständig benimmt, nicht auf das Sofa klattert und ruhig liegen bleibt. Es ist eine Freude, wie sie einen morgens stürmisch und voller Freude begrüßt. Dabei gehen die Emotionen mit ihr durch und sie springt gerne an einem hoch oder sie gibt ihre großen Pranken so derart stürmisch, dass es einem Faustschlag gleicht. Es ist eine Herausforderung ihr das ungestüme Verhalten abzugewöhnen.
Eingewöhnung: Wir haben Lara und unseren Kater Onix langsam und behutsam aneinander gewöhnt. Da Lara mit einem Geschwisterhund auf dem Gelände der Finca, auf der sie aufgewachsen ist, eine Katze getötet hat, waren wir gewarnt vor ihrem Jagdtrieb. Inzwischen können wir beide beruhigt draußen alleine lassen. Sie respektieren einander. Der Kater knurrt sie manchmal an, setzt also gut Grenzen. Und meist ist er entspannt, wenn sie ankommt und mit ihm spielen will. Daran hat er allerdings kein Interesse.
* Die Ruhe: Bunte Vögel zwitschern, Grillen zirpen, Glühwürmchen blitzen in der Dunkelheit, kein Autolärm, nur selten laute Musik in der Nachbarschaft. Es ist eine friedliche Stimmung, die ich sehr genieße. Wir leben ca. 6 km entfernt vom nächsten Dorf und es ist gut, ein Auto zu haben. Über teils sehr holperige Wege mit fantastischer Aussicht auf die Berge und die üppig grüne Vegetation gelangen wir im Schritttempo zu unserem Haus.
Katzenliebe: Das Schnurren und Streicheln des sehr anhänglichen Katers wirkt immer wieder so beruhigend. Wunderbar.
* Die Arbeit auf dem Grundstück: Gartenarbeit ist neu für mich. Und ich genieße es: Das Säen, Umgraben, Einpflanzen, Umpflanzen, Bäume und Sträucher schneiden, Kompost anlegen, gießen, Unkraut und jede Menge Schlingpflanzen entfernen, Dünger herstellen, Holz sammeln zum Feuerle machen. Mir tun die Finger weh vom vielen Arbeiten und ich spüre meinen Körper. Abends falle ich müde ins Bett. Das Gras schneidet uns ein Arbeiter mit einer Motorsense. Rasenmäher gibt es hier kaum. Mit diesen würde man auch nicht weit kommen auf unserem holperigen und teils geschotterten Gelände. Es ist so befriedigend für mich, hier inmitten wunderbar tropischer Natur zu sein, zu arbeiten und zu erleben, wie die Pflanzen wachsen, gut gedeihen und blühen. Da es oft und heftig regnet ist alles saftig grün. Traumhaft schön! Und ein bischen wie Meditation. Und es inspiriert mich.

